Sommerhitze

soll bald vorüber sein…

Im Sommer gibt es keine Ausfahrten für das Zughunde-Gespann. Das hat gute Gründe: Hunde können nicht schwitzen. So sehr es uns nervt, wenn der Schweiß in Strömen fließt – Schwitzen ist wichtig, das ist unsere eigene biologische Kühlmethode. Wer nicht schwitzen kann, dem droht Überhitzung, Hitzschlag, somit echte Gefahr für die Gesundheit.

Hunde hecheln, um sich bißchen zu kühlen, aber das ist deutlich weniger effektiv, und ab 22 Grad Celsius sind sie schon enorm belastet, ab 25 Grad sollten sie nicht mehr arbeiten. So eine kleine Runde zu Fuß ist ja in Ordnung, aber größere Anstrengungen unterlassen wir. Im Wald ist es deutlich erträglicher, aber leider haben wir bis zum Wald eine nicht zu kurze Strecke durch die Stadt zu bewältigen, also insgesamt keine so gute Idee.

Meine Hunde liegen im Sommer faul auf den kühlen Fliesen, und sie faulenzen ganz vorzüglich, als hätten sie das perfekt geübt. Ich bin im Sommer daher mit dem Futter ziemlich knausrig, denn wer kaum etwas tut, braucht weniger.

In vielleicht 2 Wochen könnten wir wieder beginnen, regelmäßig als Zughunde-Gespann herumzufahren, und daher gibt es nun doch wieder etwas großzügigere Futtermengen, damit sie etwas Reserven haben, wenn sie sich anzustrengen haben.

Noch ist es zu warm, noch liegen sie schläfrig herum. Doch es ist völlig klar, sobald die Zuggeschirre ausgepackt werden, sind sie voller Vorfreude, und dann sind sie auch voller Begeisterung wieder dabei…

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Hundewolle etc.

Seit zu meinem Team ein Langhaar-Hund gehört, habe ich eine sehr innige Beziehung zu meinem Staubsauger…

Natürlich muß so ein langes Fell auch gebürstet werden. Und so dachte ich mir, damit kann man vielleicht auch noch irgend etwas Sinnvolles machen, beispielsweise eine Strickjacke daraus stricken. Und dafür muß man also erst einmal ein Garn herstellen.

Ich informierte mich, wie das funktioniert – indem man die Hundewolle verspinnt. Erst vermutete ich, daß schon eine einfache Handspindel eine spezielle Technologie ist, die kompliziert und mit speziellen Materialien herzustellen wäre, aber ich fand heraus: das geht ganz einfach, ein paar Bambusstäbe und etwas Paketklebeband genügen wirklich.

Die ersten Versuche waren eher rustikal, ein sehr dickes Garn entstand, mehr steinzeitmäßig oder bronzezeitlich, kein feines Garn. Das wird schnell besser durch einiges Üben.

Für einen ersten Versuch eigentlich schon recht gelungen, oder? Und es stimmt, Hundewolle ist sehr weich und kuschelig – und kratzt nicht.

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Border Collie als Zughund in der Praxis

Die Pluspunkte sind: das ist ein ausdauernder, unermüdlicher Arbeitshund, lernwillig und rassetypisch mit großer Begeisterung dabei.

Die Nachteile: Borders sind eigentlich Sprinter. Sie rennen ein Stück, ducken dann ab und schleichen sich an ein Objekt heran, das ist normales Border-Verhalten. So treiben sie Vieh, und zwar keineswegs nur Schafe. Der Milchbauer hier in unserer Gegend läßt seine Border Collie Hündin die Rinder von der Weide hereinholen. Das macht diese kluge Hündin auch völlig auf sich selbst gestellt, es gibt keine weiteren Kommandos, sie weiß selbst, was sie zu tun hat.

Vor dem Wagen will meine Hündin alles richtig machen und legt sich mit aller Kraft in das Zuggeschirr. Wir machen nur sehr kleine Runden, bis sie verstanden hat, daß sie gleichmäßig traben soll. Sprints sind nicht erwünscht. Leider ist sie ein wenig übermotiviert, so daß sie sich schräg ins Zeug legt, und leider radiert sie sich dadurch die Fußballen ab. Diese schräge Haltung beim Ziehen ist ganz und gar nicht gesund für den Zughund.

Die Füße und die Gelenke werden ungleich belastet, der Aufbau der Muskulatur dürfte auch nicht ausgeglichen sein.

Daher hat meine Hündin Übungsstunden an einer leichten Konstruktion, die sie zum Laufen mit gerader Haltung animieren soll.

Es handelt sich um einen leichten Einkaufsrolli, an dem 2 Bürsten an Teleskopstangen „angefrickelt“ wurden. Wackelig darf die Konstruktion dabei sein, sie darf nur nicht schwer sein. Ein Hund kann zwar enorm ziehen, aber schwer tragen kann er nicht.

Wie man sieht, leicht genug ist dieser „Wagen“, und der Hund setzt seine Füße in ordentlicher Linie auf, der Rücken bleibt gerade.

Und so ist es erwünscht: der Zughund läuft vorn, zieht diszipliniert in einer guten Haltung und läßt sich von den Richtungskommandos dirigieren. Die Sicherungsleine ist im öffentlichen Bereich angebracht. Mit etwas Training klappt das schon ganz gut. Braver Hund, eindeutig.

klappt doch schon ganz gut

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Wie lange dauert es, einen neuen Hund zu trainieren?

Auch im Zughunde-Gespann gibt es einen Generationenwechsel. Das Gute am Ziehen ist: der Hund kann es bis ins hohe Alter hinein.

Man braucht sich nur die ganzen Hunde anzusehen, die an ihrer Leine zerren, ihren Menschen hinter sich her zerren, da gibt es keine Altersgrenze. Zerren sie über das Halsband, ist es zudem unbequem für den Hund (und auch für seinen Menschen), aber das hindert ihn halt nicht wirklich. Zerren sie über ein „angenehmes“ Geschirr, ist es sogar noch viel besser, nur der Mensch hat dann vielleicht so seine kleinen Problemchen damit.

Geschirre wurden ursprünglich dazu erfunden, dem Hund das Ziehen als Arbeit leichter zu machen. Die modernen Führgeschirre sind zwar nur begrenzt dafür konzipiert, aber ein Hund kann darin noch immer besser seine Kraft entwickeln als nur am Halsband.

Was also kommt als erster Schritt für einen neuen Hund im Zughundeteam? Sich in das Team einfügen und alle Beteiligten kennenlernen und eine gute Beziehung zu jedem aufbauen, auch zum Menschen.

Als nächstes lernt ein neuer Teamkollege nach und nach das Equipment kennen, also Zuggeschirr, notfalls Maulkorb, Zugleinen und Fahrzeug, und alle damit verbundenen Geräusche. Das klappert alles mitunter etwas, und ein Hund muß Verständnis dafür entwickeln.

Was lernt er als nächstes? Er muß im Zuggeschirr manierlich laufen, ohne Bocksprünge oder sonstige Kapriolen. Und das auch in einem möglichst gleichmäßigen Tempo und in einer möglichst guten Körperhaltung.

Körperhaltung bedeutet: möglichst gerade laufen, um die Gelenke gleichmäßig zu belasten. Bei uns bedeutet das, im Zuckeltrab im Team mitlaufen, sich nicht zu weit zur Seite zu lehnen und so nach und nach die Kommandos zu übernehmen und zu verinnerlichen.

Wie ich überhaupt auf die Frage komme? Wenn ich vorstellen darf – mein zukünftiger Leithund

Übrigens erklärte mir jemand kürzlich, Border Collies können gar nicht ziehen. Das war ein Besitzer eines großen und fluffigen Border Collies, der just in dem Moment nach Herzenslust an seiner Leine zog, was seinem Besitzer gar nicht mehr auffiel, denn er war gut daran gewöhnt – also der Mensch.

Wir haben alle erwähnten Schritte seit 8 Wochen durchlaufen, so richtig gut klappt es noch nicht, und im Sommer wird es zu warm zum Trainieren. Ich bin aber zuversichtlich, daß wir es im Herbst schon ganz gut hinkriegen werden.

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einen Hund gehen zu lassen…

ist nie leicht

Für meinen alten „Rüden Eisenbeiß“ kam mit 15 Jahren seine Zeit. Man will es nur ungern wahrhaben, aber wenn klar ist, daß der Hund Schmerzen hat, soll man nicht abwarten.

Der letzte Freundschaftsdienst, den man seinem Hund leisten kann, ist ihn von unnötigen Schmerzen zu erlösen. Jeder meiner Hunde liegt in meinen Armen, wenn er von dieser Welt geht. Er als gefährlicher Beißer, zu dem er von dummen Menschen gemacht worden war, hatte noch 10 gute Jahre bei uns – mit allen erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen, um Unfälle zu vermeiden. Ein Hund sollte mit seinen Menschen mitgehen dürfen, wenn Urlaub ansteht… jeder meiner Hunde durfte mitkommen in Hotels und Feriendomizile. Ich hatte „lediglich“ darauf zu achten, daß es zu keinen Beißunfällen kommt.

Ein so besonderer Hund wächst einem immer besonders ans Herz, und der Abschied ist nie einfach. Möge die Erde ihm leicht sein, meiner süßen Schnuddelbacke, böser Beißer, Frauenhasser… sanfter Freund und kluger Begleiter.

Es wird nach angemessener Zeit einen neuen Hund im Team geben. Mein 3-Hunde-Haushalt wird wieder 3 Hunde zählen, mein Auto wird weiter voller Hundehaare sein, interessierte Leutchen werden weiter Abstand zu unserer Eingangstür halten und sich lohnendere Objekte suchen.

Mein alter Rüde wird immer bei mir sein, ich trage ihn mit mir, und ein neuer Hund wird sich schon gelegentlich spöttische Vergleiche gefallen lassen müssen… aber ist nix schlimmes, ich verspreche es… ist nur lustig, ganz bestimmt

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dogs in the ancient world – link

https://www.ancient.eu/article/184/

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der Neue im Team

Kann mich über ihn bisher nur lobend äußern, aber natürlich muß er erst einmal alle hier gültigen Regeln lernen…

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Berlin und seine berufenen Hunde-„Retter“

Berlin ist heiß die Tage…
Ich muß einkaufen. Kann die Hunde bei der Hitze nicht im Auto sitzen lassen. Auch, wenn ich die Warnungen nicht mehr hören kann, denn man weiß inzwischen, daß es dem Hund derzeit im Auto zu heiß wird…

Die Hunde werden an einem Baum festgemacht, das Auto steht geparkt gleich daneben, ich geh in den Laden.

Als ich wieder rauskomme, lange hat es nicht gedauert für das bißchen Zeugs, steht auf dem Parkplatz ein Transporter mit der Aufschrift „Leute helfen Leute e.V.“ oder so ähnlich (der korrekte Name wird aus rechtlichen Gründen verschwiegen), und zwar mitten im Weg. Dafür sehr nahe zu meinen Hunden.
Ein bärtiger Typ Ende 40 versucht immer mal wieder, meine Hunde anzusprechen. Sie sagen ihm lauthals, was sie davon halten: nix.

Ich fahre mit meinem Einkaufswagen Slalom und sage im Vorbeigehen nur so, „na,  Köterz…“  Die Hunde sind mal kurz still und setzen sich. Der bärtige Berufene scheint es nicht zu begreifen…

Ich packe meinen Einkauf in Ruhe in mein Auto, der Typ spricht meine Hunde nochmal an. Sie regen sich wieder auf.

Ich frage ihn, ob er sich für die Hunde interessiert, aber er hört nicht richtig zu, er ist nicht an meinem Gerede interessiert…
Ich werde deutlicher: „Du interessierst dich also für MEINE Hunde?!“

Wie, was? Ach, nein. Und natürlich würde er nie an fremde Hunde rangehen, ohne den Besitzer zu fragen.
Er hat selbst einen Hund. Sagt er.

Was er und sein Compagnon von meinen Hunden will, kann er nicht sagen. Steigt ein, weg sind sie.

Das war Teil 1, und der nächste folgt sogleich.

Nächster Laden, selbe Prozedur, nur gibt es da keinen Baum, also auch keinen Schatten, nur einen Laternenmast. Ich hänge die Hunde daran, gebe jedem noch mal Wasser, und erkläre ihnen, daß sie sich gefälligst hinlegen sollen, denn sie haben Pause.

Im Laden wird plötzlich gerufen, wem die drei Hunde denn gehören. Ich erkläre, daß es meine sind, und man sie nicht anzufassen hat.
Jaja, aber Kundschaft beschwert sich, und da MUSS man ja reagieren. Hm, Einzelhandelsgeschäft mit sozialen Aufgaben, das ist doch mal was.

Die Dame, die sich für meine Hunde interessiert, ist auch schon zur Stelle. „Die Hunde hecheln“, erklärt sie empört. „Das müssen sie“, sage ich ihr. „Jaja, weiß ich doch, sie können nämlich nicht schwitzen“, doziert sie fix. Aha, grundsätzliches Grundwissen ist also vorhanden, immerhin…
„Die Hunde liegen!“ erklärt sie triumphierend. „Das habe ich denen auch so gesagt“, erkläre ich. „Aber es geht ihnen schlecht!“ behauptet sie. Ich verliere nun doch langsam die Langmut und erkläre ihr, daß ich ihnen eben Wasser gegeben habe, und daß sie mir doch mal bitteschön ihre Qualifikation verraten soll…
„Also, ich kann da aber nichts dafür, wenn ihren Hunden WAS passiert!!!“ verkündet sie mit Nachdruck.

In Berlin rettet man gern fremde Hunde. Es ist halt nur doof, wenn sie sich von Fremden nicht anfassen lassen wollen…

Vermutlich darf ein Hund dort ab Frühsommer nicht mehr ins Freie, sondern muß im Kühlhaus eingelagert werden.

Und so Selbsternannte und Berufene, die sich mal schnell ein Erfolgserlebnis verschaffen wollen, gibt’s die Menge.

Kleine Warnung am Rande! Der Hund kläfft zur allgemeinen Warnung. Wer diese mißachtet, riskiert einen Biß. Und zwar zu Recht!
Also jammert dann nicht.

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Winterfahrt

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Neuerwerb

1

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Der Herbst beginnt langsam

Arbeitspause

Arbeitspause

…und die Hunde werden leicht antrainiert, mit ausreichend Arbeitspausen.

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Schlittenfahren!

Die Gelegenheit muß man nutzen, wie sie kommt.
Es lag Schnee.

Schnee
Wir holten den Schlitten raus und machten eine Tour.

... muß auch sein...Alle im Zuggeschirr und in der Pflicht.
029Es ist Absicht, daß der Schlitten liegt. So konnten sie nicht so leicht wegrennen.
Nur fürs Foto.
033Einer tanzt aus der Reihe…

Aber manchmal klappt es gut.
036Alle ziehen an einem Strang in eine Richtung.
Die zentrale Zugleine ist durchgehend mit Ruckstopper ausgestattet.  Für solche Aktivitäten sehr zu empfehlen.

Hier noch mal ein Gesamtbild.
Aufmerksamkeit

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Trainingsaufbau

Schritt eins:
Hund an das Equipment gewöhnen.

Pulkastange am Futternapf

Pulkastange am Futternapf

Schritt zwei:
Hund an die Handhabung heranführen, „Ernstfall“ durch Ausprobieren

eingespannt

eingespannt

Darf als Generalprobe gelten. In unserem Fall haute das Zusammenspiel Zuggeschirr – Pulkastange noch nicht ganz hin (Nachbesserung angesagt).
Aber der Hund macht es schon mal ganz gut.

Schritt drei:
Kommandos üben. Das bedeutete in unserem Fall, Zugarbeit ohne Belastung.

Rentnerrolli ziehen

Rentnerrolli ziehen

Schritt vier:
Ab geht die Post!

Sacco Cart

Sacco Cart

Zielfoto!
Zielankunft, ehrlich geschafftes Team.

 

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Frohes Fest und einen Guten Rutsch Euch allen!

Weihnachtstanne

Weihnachtstanne

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neu: Sacco Cart

und einfach ausprobiert:

Hunde vorgespannt

Hunde vorgespannt

und abgefahren:

und los!

und los!

nächster Hund wird eintrainiert:

Übungsrolli

Übungsrolli

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Auf Reisen…

ist alles so schön.
Drum sollte man häufig
auf Reisen gehn.

Oder so ähnlich jedenfalls.
Wenn man auf Reisen ist, kann man viele Dinge lernen.
Beispielsweise die Folgen von Alkohol am Steuer. Nicht empfehlenswert.
Die Flaschen sind zum Glück ganz geblieben – nicht immer bringen Scherben Glück, und dem Hundefuß ganz sicher nicht…

zum Glück nix passiert, Flaschen fix wieder eingesammelt...

Alkohol am Steuer – nicht gut

Der Kasten war vorher schon leer, wir wollten ihn nur im Laden wieder abgeben.

Eine solche Reise muß sich natürlich lohnen, und daher erkundeten wir die Umgebung. Was eignet sich besser für Hund und  Mensch, als eine hübsche alte Burg zu besuchen. Doch zuerst gab es einen Gespannwechsel.

Gespannwechsel

Gespannwechsel

Auch am Fahrzeug stellten sich Konstruktionsmängel heraus, wie sich schnell zeigte.
Man lernt in Aktion viel besser, auf welche Merkmale man zu achten hat.
Doch dazu später: jetzt ging es erst einmal Richtung Burg einen steilen Fußpfad hinauf. Das Foto täuscht ein wenig, die Perspektive wirkt harmloser, als es wirklich war.

Fußpfad bergauf

Fußpfad bergauf

Aus gutem Grund schaut mein kluger Zughund fragend. „Willst du wirklich da weiter?“ Ja, wollten wir. Der erste Teil des Weges bestand nämlich aus einer Menge Treppchen, die wir mühsam und gemeinsam die doch angeblich sehr geländegängige Karre hinauftrugen, schoben, zogen und bugsierten.
Eins war klar: zurück gehen wir DIESEN Weg nicht wieder. Da muß doch noch ein anderer sein…

Oben angekommen gab es erst mal eine Verschnaufpause mit Durstlöscher für Mensch und Tier. Und nein, für den Menschen tut es da das Wasser aus der Wasserpulle ganz genauso wie für die Hunde. Es muß keineswegs immer Bier sein…

Verschnaufpause

Verschnaufpause

Wer bis hier gekommen ist, erfährt nun, daß man in dieser Burg auch Feste feiern kann. Leider kamen wir zur falschen Zeit, und das Tor blieb uns verschlossen.

Angaben ohne Gewähr

Angaben ohne Gewähr

weitere Informationen

Angaben ebenfalls ohne Gewähr von meiner Seite aus

Angaben ebenfalls ohne Gewähr von meiner Seite aus

Informationen

Informationen

Ein Wunschbrunnen? Ein Wunschbrunnen! Ich wünsche mir… eine leichtere Abfahrt.

Wunschbrunnen?

Wunschbrunnen?

Wie sich zeigte, war dieser Brunnen wohl schon zu alt, immer schon untauglich oder einfach kaputt. Die Abfahrt sah nur in den ersten Metern leichter aus.
Dann wurde es schnell richtig schwierig, und eine Mutter mit Kind im Kinderwagen hätte dort sicher keine Chance gehabt. Mit einem klugen Zughund HAT man immerhin eine Chance.

unwegsam und moderig-glatt

unwegsam und moderig-glatt

Wie sich herausstellte, pflügten wir einen steilen unwegsamen Waldweg im Zickzack hinab, und die Bremse der Kinderkarre ging auf das Vorderrad. Bis dahin hatte ich nicht darauf geachtet, aber wenn vorn der Hund anzieht, und man hinten festhält, kann man das Vorderrad leicht anheben.
Das heißt nix anderes, als daß man sich damit seiner Bremse beraubt und mit eigener Körperkraft bremst.
Um eines klarzustellen: der Hund kann einiges wegziehen. Was er nicht kann, ist das anhängende Gewicht bremsen! Das muß der Mensch tun.
Ich habe inzwischen auch Pferdekutscher danach gefragt, und sie erzählten alles dasselbe: auch das Pferd zieht nur, und der Fahrzeuglenker ist für das Bremsen zuständig.
Das hätten wir also geklärt. Ich bremste aus Leibeskräften, während der Hund auf das Stop-Kommando zu stoppen hatte. Zu unser aller Glück TAT er das auch zuverlässig, sonst hätte die ganze Geschichte auch schnell schiefgehen können.

Wegabschnitt aus der Rückschau

Wegabschnitt aus der Rückschau

Die Ursache des Lichtreflexes ist mir unbekannt, schmeißt halt mancher etwas in den Wald.
In der Rückschau sieht manches etwas harmloser aus als es ist. Das ist auch ganz gut so, sonst würde man sich ähnliche Sachen vielleicht nicht mehr zutrauen. An einer Stelle bekam der Hund das Kommando „links“. Er besah sich die Sache und meinte, „rechts ist es besser“. Tatsächlich ist es gut, einen Hund zu haben, der mitdenkt. Nur lag rechts etliche Meter weiter ein Baum quer über dem Weg, und somit war der Weg versperrt. Also mußte der Hund überzeugt werden, „links“ gilt. Auf einem besonders schwierigen Stück mit felsigem Untergrund – merke, glatt mit feuchter Erde – kam auch die Backenbremse mehrfach zum Einsatz. Das letzte Stück dann, wir alle körperlich und mental doch reichlich geschafft, war wieder eine reine Erholung.

letzte Meter durch den Busch

letzte Meter durch den Busch

Tatsächlich hat es sich aber gelohnt.
Wir kamen in einem netten Park mit einem Schmetterlingshaus an. Die Hunde durften an einer ruhigen Ecke neben einem Spielplatz pausieren.
Natürlich gab es auch wieder Wasser (für die Hunde) und einen Kaffee und ein Eis zur Belohnung (für mich).
Ein Schmetterlingshaus, falls wer die Gelegenheit bekommt, ist eine wirklich schöne Sache. Es ist wunderbar entspannend, auf einer Bank auszuruhen und dabei den vielen bunten Schmetterlingen zuzusehen…

SchmetterlingTatsächlich befanden sich im Schmetterlingshaus nicht nur Schmetterlinge, sondern auch noch andere Spezies, zum Beispiel winzige Zergwachteln, die frei herumliefen, und auch noch diese hier.SchildiAls ich relaxt und gut gelaunt zurück zu meinen Hunden ging, waren diese von einigen Kindern im Schulalter umringt. Kind und Hund – nun ja.
Als ich herankam, konnte ich sehen, daß die Kinder eine sehr begrüßenswerte Haltung zu meinen Hunden hatten und sie nicht bedrängten oder neckten.
Ich möchte daher an dieser Stelle eine Lanze brechen für die MEISTEN Kinder, denen wir bisher begegneten. Sie sind Hunden gegenüber oft genug rücksichtsvoll und freundlich. Wo es einmal nicht so ist, haben sie es leider nicht besser gelernt.
Aber diese Kinder dort hinterließen auch bei meinen Hunden einen guten Eindruck und taten ihr Bestes, um das Vertrauensverhältnis von Hunden zu Kindern zu festigen.
Allen Kulturpessimisten zum Trotz: es gibt sie, die Klassekinder! Und nicht zu wenige.

Tatsächlich kommt jede Reise schließlich zum Ende.
Für den Abschied machten wir ein zünftiges Picknick im Grünen. Und ja, da gabs auch wieder ein Bier. Und wem das etwas sagt: ein Egon-Olsen-Gedenk-Bier. (An dieser Stelle natürlich: Freiheit für Egon Olsen!)

Picknick

Picknick

Wir haben aus dieser Reise also einiges gelernt:

  1. Alkohol am Steuer = immer ungünstig.
  2. darauf achten, daß das Fahrzeug nicht vorn gebremst wird, zumindest nicht NUR.
  3. die Wegstrecke vorher zumindest einmal auf der Karte auf Höhenunterschiede prüfen.
  4. sich auf den Hund verlassen, aber auch den eigenen Grips benutzen
  5. Mücken. Oweia.
  6. Nochmaaaaal! (Wenn die Gelegenheit sich bietet)
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Nur auf Zuruf

Mit Geduld kann man einen Hund prinzipiell darauf trainieren, nur auf Zuruf den richtigen Weg selbst zu wählen.
Allerdings mit einer Einschränkung – im Straßenverkehr sind die Risikopotenziale so hoch, daß man seinen Hund damit überfordern könnte.
Daher im Straßenverkehr: immer Hand an der Bremse und den Hund nicht mit dem Streß allein lassen.
Aber auf freiem Feld ist vieles möglich.

Stopsignal und Absitzzeichen.

Stopsignal und Absitzzeichen.

very high concentration

very high concentration

With patience it is possible to train the dog to follow orders only by hearing of them.
But in the cities, with car traffic, it would be to stressfully and to dangerously to let the dog do his way alone.
In the free area…. he can show, how good he works.
You know – safety always has priority.

with skateboard

with skateboard

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Tretrollern!

Hier angewendet mit Zuggürtel, an den mittels Karabiner die Zugleine eingehängt wird.

Zughund am Tretroller

Zughund am Tretroller

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Zughund = Sledge + Dog

Winterfreuden mit Schnee. Voraussetzung: Schlitten mit Bremsmatte, Zughund mit Vorkenntnissen, Schnee.

Palaver vor Start

Palaver vor Start

3Schlittenhunde
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Zweiter Versuch

Schon der zweite Versuch sieht recht gut aus.
Natürlich ist es Streß pur, sich als Hund plötzlich vor eine Karre gespannt zu erleben und ziehen zu sollen.
Aber mit etwas Gutwilligkeit geht das alles.
Verantwortlich für die Sicherheit ist aber IMMER der Mensch, der genau aufpassen muß, damit nix schiefgeht.
noch nicht zufriedenstellend, aber das wird alles nochYou see, it is not perfectly matched, we have to change something between hareness and pulka.
Wie man sieht, ist alles noch nicht so ganz perfekt – nachbessern ist angesagt, bis die Pulka und das Geschirr richtig harmonieren.

What I really need is a good working brake. The dog cant brake the carredge itself. He would run downhill „For his life“. It is the job of the dog-leader to save the dog and brake this all.
Wichtig ist eine vernünftige Bremse. Der Hund kann bergab nicht selbsttätig bremsen. Er würde „um sein Leben rennen“ müssen.

A pause, if the dog needs rest, is very important.
Ruhepause zwischendrin. Muß sein, wenn der Hund müde wird.
Looks really good for 2nd try, isn´t it?
Sieht doch schon ganz gut aus, oder?

Double power.

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Anleitung fürs Ziehen…

Hier ein wirklich toll gemachtes Video zur Anleitung. Alle wichtigen und relevanten Informationen sind enthalten.
Prima, und Danke schön, Herr Schobert
https://www.youtube.com/watch?v=RY1GOf8ydMs&feature=related

mein Tip: ausprobieren
hier noch eine gute  Anleitung

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Herbstspaziergang

und jeder trägt sein eigenes Päckchen…

nach geschätzten 166 Kilometern (vielleicht auch nur 6) waren alle  Beteiligten rechtschaffen müde. Muskelkater gabs wohl nur beim Zweibeiner…

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Hundescheiße – das leidige Problem

Der Hund lebt. Als Lebewesen hat er Körperfunktionen.
Körperfunktionen sind dem Menschen aus verschiedenen überlieferten Gründen peinlich und unangenehm.
Der lebende Körper produziert verschiedene Abfallprodukte, die für ihn selbst keinen Vorteil mehr bringen. Für andere Lebewesen mag darin noch Interessantes und Verwertbares stecken, für ihn selbst und seine Gattung nicht mehr.
Aus biologischen Gründen läßt er sie hinter sich und meidet sie ganz gezielt.
Abprodukte sind widerlich. Das zumindest findet der Mensch.

Nun ist es so: dem Hund kann man das Kacken schlecht ganz verbieten.
Dem Menschen auch nicht. Der Mensch lernt, wie er das „richtig“ und ausreichend versteckt und heimlich zu erledigen hat, unter Beachtung verschiedenster Gesichtspunkte, unter anderem hygienischen – aber auch denen der „Schicklichkeit“.
Der Hund kapiert solche merkwürdigen Ansinnen nicht, ist allerdings hochgradig lernfähig. Er lernt also, wo der passende Platz ist und – wird es mit ihm geduldig geübt – auf Aufforderung bzw. Erlaubnis hin zu tun, was er tun muß: Kacken.
Fällt es dem geneigten Leser schwer, dieses Wort problemlos zu akzeptieren? Dann darf er gern an dieser Stelle über seine persönliche Haltung dazu nachdenken, wenn schon das Wort für den Vorgang Schwierigkeiten macht…

Fakt ist – mit Autos lebt der Mensch inzwischen seit ca. 100 Jahren. Für Autos gibt es vollen Support und eine ausgedehnte Infrastruktur. Die Straßen sind nach Normen erbaut, die den Erfordernissen der Autos angepaßt sind, und bis hin zu den albernen elektrischen Mattenklopfern an der Tanke bleibt eigentlich nichts zu wünschen übrig.

Mit Hunden lebt der Mensch seit mindestens 15tsd. Jahren zusammen. Die Gelehrten streiten noch, ob und wieviel länger es sein könnte – möglicherweise ist es ja zweimal so lange. Für den Hund gibt es in unserer Lebenswelt kaum Support und keine Infrastruktur. Vor allem nicht für die angeborenen täglichen Körperfunktionen.
Einem Hund beizubringen, auf eine installierte öffentliche Schüssel oder Mulde von ausreichender Größe (Infrastruktur!) zu treten, dort seine Notwendigkeiten zu erledigen, und seine uns Menschen widerlich vorkommenden biologischen Abpordukte mit einem kleinen Technik-Trick verschwinden zu lassen – Kleinigkeit!

Ein Hund lernt in seinem Leben eine Menge Dinge, die ihm merkwürdig vorkommen, und doch tut er recht klaglos, wie er soll. Zumindest, soweit sein Mensch in der Lage ist, ihn geduldig dazu zu bewegen.
Prinzipiell ist das alles kein Problem.

Und – wie sieht die aktuelle Lösung des Problems aus?
Neben Jammern und Meckern – nebst dem Hinweis auf moralische Minderqualität von Hund und Mensch – das Verbot.

Na, prima. Damit haben wir Menschen ja auch so gute Erfolge in anderen Bereichen erzielt.
Wo etwas verboten wird, löst sich das Problem doch gewöhnlich von selbst. Es verschwindet…
Oder?
Oder wie oder was?

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Welchen gutgemeinten Unsinn man machen kann…

… und sich auch noch etwas kosten lassen. Damit ist nicht nur gemeint, daß sich der Mensch hier alleine abstrampelt, während seine Langstreckler „geschont werden müssen“.
Sondern auch die ganze Ausrüstung muß ja erst einmal angeschafft werden.
Reicher Mensch, arme Hunde…

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Der Laufstil des Hundes

Artikel nachzulesen hier: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/313688.html

Oder aber, wem das zu kompliziert klingt:

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Vorübungen

Hier ein gutes Filmchen über die Vorübungen, die man besser vor dem Start mit dem Zughund absolvieren sollte…

von den vorübungen zur Perfektion:
https://www.youtube.com/watch?v=12ZlXquqU8g&feature=related

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Hello world!

Erste Vorbereitungen. Was benötige ich?

Einen Hund. Wenn ich mich mal fix umsehe – da wäre einer. Nehmen wir doch den…

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Hm. Nachdenken. Ich glaub, der ist vielleicht zu klein? Ich fürchte, ich brauche einen anderen Hund. Bißchen größer und kräftiger darf er schon sein…

Ha, was liegt dort? Da hinten! Mal genauer hingucken…

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Kann man da näher rangehen?

Ich will mehr sehen! Ich will genauer erkennen…

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Der tut nix!

Ganz bestimmt tut der mir nix…

Was brauche ich noch?

Ich brauch ein Geschirr. Ich gebe zu, ich hab mir schon eins besorgt. Es ist ein Faster aus Tschechischer Produktion, ich habs von dort:  http://www.uwe-radant.com/faster

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Was jetzt noch fehlt, ist das Fahrrad – und eine vernünftige Zugvorrichtung. Und schönes Wetter natürlich. Wir werden sehen.

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