ist alles so schön.
Drum sollte man häufig
auf Reisen gehn.
Oder so ähnlich jedenfalls.
Wenn man auf Reisen ist, kann man viele Dinge lernen.
Beispielsweise die Folgen von Alkohol am Steuer. Nicht empfehlenswert.
Die Flaschen sind zum Glück ganz geblieben – nicht immer bringen Scherben Glück, und dem Hundefuß ganz sicher nicht…
Alkohol am Steuer – nicht gut
Der Kasten war vorher schon leer, wir wollten ihn nur im Laden wieder abgeben.
Eine solche Reise muß sich natürlich lohnen, und daher erkundeten wir die Umgebung. Was eignet sich besser für Hund und Mensch, als eine hübsche alte Burg zu besuchen. Doch zuerst gab es einen Gespannwechsel.
Gespannwechsel
Auch am Fahrzeug stellten sich Konstruktionsmängel heraus, wie sich schnell zeigte.
Man lernt in Aktion viel besser, auf welche Merkmale man zu achten hat.
Doch dazu später: jetzt ging es erst einmal Richtung Burg einen steilen Fußpfad hinauf. Das Foto täuscht ein wenig, die Perspektive wirkt harmloser, als es wirklich war.
Fußpfad bergauf
Aus gutem Grund schaut mein kluger Zughund fragend. „Willst du wirklich da weiter?“ Ja, wollten wir. Der erste Teil des Weges bestand nämlich aus einer Menge Treppchen, die wir mühsam und gemeinsam die doch angeblich sehr geländegängige Karre hinauftrugen, schoben, zogen und bugsierten.
Eins war klar: zurück gehen wir DIESEN Weg nicht wieder. Da muß doch noch ein anderer sein…
Oben angekommen gab es erst mal eine Verschnaufpause mit Durstlöscher für Mensch und Tier. Und nein, für den Menschen tut es da das Wasser aus der Wasserpulle ganz genauso wie für die Hunde. Es muß keineswegs immer Bier sein…
Verschnaufpause
Wer bis hier gekommen ist, erfährt nun, daß man in dieser Burg auch Feste feiern kann. Leider kamen wir zur falschen Zeit, und das Tor blieb uns verschlossen.
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Ein Wunschbrunnen? Ein Wunschbrunnen! Ich wünsche mir… eine leichtere Abfahrt.
Wunschbrunnen?
Wie sich zeigte, war dieser Brunnen wohl schon zu alt, immer schon untauglich oder einfach kaputt. Die Abfahrt sah nur in den ersten Metern leichter aus.
Dann wurde es schnell richtig schwierig, und eine Mutter mit Kind im Kinderwagen hätte dort sicher keine Chance gehabt. Mit einem klugen Zughund HAT man immerhin eine Chance.
unwegsam und moderig-glatt
Wie sich herausstellte, pflügten wir einen steilen unwegsamen Waldweg im Zickzack hinab, und die Bremse der Kinderkarre ging auf das Vorderrad. Bis dahin hatte ich nicht darauf geachtet, aber wenn vorn der Hund anzieht, und man hinten festhält, kann man das Vorderrad leicht anheben.
Das heißt nix anderes, als daß man sich damit seiner Bremse beraubt und mit eigener Körperkraft bremst.
Um eines klarzustellen: der Hund kann einiges wegziehen. Was er nicht kann, ist das anhängende Gewicht bremsen! Das muß der Mensch tun.
Ich habe inzwischen auch Pferdekutscher danach gefragt, und sie erzählten alles dasselbe: auch das Pferd zieht nur, und der Fahrzeuglenker ist für das Bremsen zuständig.
Das hätten wir also geklärt. Ich bremste aus Leibeskräften, während der Hund auf das Stop-Kommando zu stoppen hatte. Zu unser aller Glück TAT er das auch zuverlässig, sonst hätte die ganze Geschichte auch schnell schiefgehen können.
Wegabschnitt aus der Rückschau
Die Ursache des Lichtreflexes ist mir unbekannt, schmeißt halt mancher etwas in den Wald.
In der Rückschau sieht manches etwas harmloser aus als es ist. Das ist auch ganz gut so, sonst würde man sich ähnliche Sachen vielleicht nicht mehr zutrauen. An einer Stelle bekam der Hund das Kommando „links“. Er besah sich die Sache und meinte, „rechts ist es besser“. Tatsächlich ist es gut, einen Hund zu haben, der mitdenkt. Nur lag rechts etliche Meter weiter ein Baum quer über dem Weg, und somit war der Weg versperrt. Also mußte der Hund überzeugt werden, „links“ gilt. Auf einem besonders schwierigen Stück mit felsigem Untergrund – merke, glatt mit feuchter Erde – kam auch die Backenbremse mehrfach zum Einsatz. Das letzte Stück dann, wir alle körperlich und mental doch reichlich geschafft, war wieder eine reine Erholung.
letzte Meter durch den Busch
Tatsächlich hat es sich aber gelohnt.
Wir kamen in einem netten Park mit einem Schmetterlingshaus an. Die Hunde durften an einer ruhigen Ecke neben einem Spielplatz pausieren.
Natürlich gab es auch wieder Wasser (für die Hunde) und einen Kaffee und ein Eis zur Belohnung (für mich).
Ein Schmetterlingshaus, falls wer die Gelegenheit bekommt, ist eine wirklich schöne Sache. Es ist wunderbar entspannend, auf einer Bank auszuruhen und dabei den vielen bunten Schmetterlingen zuzusehen…
Tatsächlich befanden sich im Schmetterlingshaus nicht nur Schmetterlinge, sondern auch noch andere Spezies, zum Beispiel winzige Zergwachteln, die frei herumliefen, und auch noch diese hier.Als ich relaxt und gut gelaunt zurück zu meinen Hunden ging, waren diese von einigen Kindern im Schulalter umringt. Kind und Hund – nun ja.
Als ich herankam, konnte ich sehen, daß die Kinder eine sehr begrüßenswerte Haltung zu meinen Hunden hatten und sie nicht bedrängten oder neckten.
Ich möchte daher an dieser Stelle eine Lanze brechen für die MEISTEN Kinder, denen wir bisher begegneten. Sie sind Hunden gegenüber oft genug rücksichtsvoll und freundlich. Wo es einmal nicht so ist, haben sie es leider nicht besser gelernt.
Aber diese Kinder dort hinterließen auch bei meinen Hunden einen guten Eindruck und taten ihr Bestes, um das Vertrauensverhältnis von Hunden zu Kindern zu festigen.
Allen Kulturpessimisten zum Trotz: es gibt sie, die Klassekinder! Und nicht zu wenige.
Tatsächlich kommt jede Reise schließlich zum Ende.
Für den Abschied machten wir ein zünftiges Picknick im Grünen. Und ja, da gabs auch wieder ein Bier. Und wem das etwas sagt: ein Egon-Olsen-Gedenk-Bier. (An dieser Stelle natürlich: Freiheit für Egon Olsen!)
Picknick
Wir haben aus dieser Reise also einiges gelernt:
- Alkohol am Steuer = immer ungünstig.
- darauf achten, daß das Fahrzeug nicht vorn gebremst wird, zumindest nicht NUR.
- die Wegstrecke vorher zumindest einmal auf der Karte auf Höhenunterschiede prüfen.
- sich auf den Hund verlassen, aber auch den eigenen Grips benutzen
- Mücken. Oweia.
- Nochmaaaaal! (Wenn die Gelegenheit sich bietet)